Auf Amazon zu verkaufen ist wie ein nie endender Reality-Wettbewerb. Du kämpfst nicht nur gegen andere Händler – du kämpfst gegen den Algorithmus, gegen die Unentschlossenheit der Käufer*innen und manchmal auch gegen dich selbst („Habe ich gerade ernsthaft 3 Stunden an Bullet Points gefeilt?“).
Wenn du nicht auf Seite 1 erscheinst, kannst du genauso gut mitten in der Mojave-Wüste verkaufen. Und genau hier kommt Amazon SEO ins Spiel.
Was ist Amazon SEO?
Amazon SEO (Search Engine Optimization für Amazon) ist die Kunst (und Wissenschaft), deine Produktlistings so zu optimieren, dass sie erscheinen, wenn Käufer*innen auf Amazon suchen.
Stell dir das Ganze wie den hochspezialisierten, produktfixierten Cousin der klassischen SEO vor. Statt Blogs und Backlinks dreht sich hier alles um Listings, Bewertungen und Relevanz.
Anders als bei Google, wo Menschen Fragen stellen wie „Wie bekomme ich Glitzer von meiner Katze?“, sind Amazon-Nutzer*innen da, um einzukaufen – und zwar schnell.
Warum das wichtig ist
Um es direkt zu sagen: Amazon ist der Ort, an dem die Käufer*innen sind. Mehr als die Hälfte aller Produktsuchen beginnt auf Amazon – nicht bei Google. Das bedeutet: Wenn du gefunden, angeklickt und – am wichtigsten – gekauft werden willst, ist Amazon SEO entscheidend.
In der algorithmischen Welt von Amazon (früher bekannt als A9, inzwischen weiterentwickelt zu A10) entscheiden Relevanz, Conversion-Historie und Keyword-Nutzung darüber, wer ganz oben landet.
Wenn dein Listing nicht optimiert ist, leiden Sichtbarkeit und Ranking – und damit auch dein Umsatz.
Schlüsselelemente der Amazon SEO
Lass uns die Basics aufschlüsseln – kein Fachchinesisch, nur umsetzbare Tipps.
- Titel-Optimierung
Dein Produkttitel ist der erste Eindruck. Er sollte relevante, suchstarke Keywords enthalten (ohne in Chaos zu enden) und Amazons Zeichenlimit einhalten. Pro-Tipp: Die wichtigsten Begriffe an den Anfang stellen. - Bullet Points & Beschreibung
Nutze Bullet Points, um Funktionen und Vorteile hervorzuheben. Denke in Benefits, nicht in Buzzwords. Die Beschreibung sollte überzeugen – oder zumindest nicht einschläfern. - Keyword-Verwendung
Platziere Haupt- und Nebenkeywords gezielt im Titel, in den Bullet Points, im Backend (Suchbegriffe) und in der Beschreibung. Aber Vorsicht vor der dunklen Kunst des Keyword-Stuffings – Amazon hasst es, du solltest es auch. - Bilder & A+ Content
Deine Fotos sollten so gut sein, dass man den Bildschirm ablecken möchte. Lifestyle-Bilder und Infografiken sind Pflicht. Wenn du als Marke registriert bist: Nutze A+ Content – nichts sagt „Vertrau mir“ überzeugender als ein professionell gestaltetes Listing. - Conversion-Rate (CR)
Ja, die Conversion-Rate beeinflusst dein Ranking. Mehr Käufe = höhere Relevanz = besseres Ranking. Deshalb: Listing zuerst optimieren – dann Amazon Ads schalten. Niemand sollte Geld dafür ausgeben, ein schlechtes Listing zu bewerben.
Die Liebessprache des Algorithmus
Amazons A9/A10-Algorithmus interessiert sich nicht für Gefühle. Er achtet auf:
- Verkaufshistorie – Je mehr du verkaufst, desto höher wirst du gerankt.
- CTR und CR – Also Click-Through-Rate und Conversion-Rate, die Amazon genau verfolgt.
- Relevanz – Basierend auf Keywords und dem Verhalten der Käufer*innen.
- Versandart – FBA-Produkte (Fulfillment by Amazon) bekommen oft einen Ranking-Schub.
- Preisgestaltung – Wettbewerbsfähige Preise verbessern deine Chancen auf die Buy Box und sorgen für bessere Sichtbarkeit.
Wenn dein Produkt keine Klicks oder Conversions erzielt, verschwindet es langsam in der digitalen Versenkung – wie VHS-Kassetten und MySpace-Profile.
Typische Stolperfallen vermeiden
- 🚫 Doppelter Content
Kopiere nicht einfach die Herstellerbeschreibung. Das ist ein Garant dafür, ignoriert (oder sogar unterdrückt) zu werden. Erstelle einzigartige Inhalte für jedes Produkt. - 🚫 Zu breite Keywords
Du willst für „Schuhe“ ranken? Viel Glück, Gladiator. Werde spezifisch. Nutze Long-Tail-Keywords wie „vegane wasserdichte Trailrunning-Schuhe“. - 🚫 Backend-Keywords vernachlässigen
Amazon bietet dir im Backend Platz für zusätzliche Suchbegriffe. Nutze ihn! Das ist wie kostenlose Miete im Gehirn des Algorithmus. - 🚫 Bewertungen ignorieren
Schlechte Bewertungen ruinieren deine Conversion-Rate. Bitte aktiv um Bewertungen, reagiere auf negatives Feedback und behebe Probleme so schnell wie möglich.
Amazon SEO vs. klassische SEO
Auch wenn sie denselben Namen tragen, spielen Amazon SEO und Google SEO nach unterschiedlichen Regeln.
Google will Fragen beantworten – Amazon will Produkte verkaufen.
Google achtet auf Backlinks. Amazon achtet auf Verkaufszahlen.
Google legt Wert auf Textlänge. Amazon legt Wert auf klare Bullet Points.
Google gibt dir Monate Zeit zum Ranken. Amazon will sofortige Ergebnisse.
Und doch basieren beide auf Relevanz, Qualität und Vertrauenswürdigkeit – ja, E-E-A-T zählt auch hier.
Abschließende Gedanken – Nicht nur listen, sondern optimieren
Ein Produkt bei Amazon einzustellen ohne SEO ist wie einen Laden mitten im Wald zu eröffnen. Niemand wird ihn finden – egal, wie gut dein Produkt ist.
Mit kluger Keyword-Recherche, klaren Texten, überzeugenden Bildern und gezielten Amazon Ads kannst du dir einen Platz ganz vorne in den Suchergebnissen sichern.
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