Ah, Link Juice. Das klingt, als würde man es in einer Hightech-Smoothie-Bar finden, aber in der Welt der SEO ist es weitaus wertvoller (und schwerer abzufüllen).

Link Juice bezeichnet den SEO-Wert oder die Autorität, die durch Hyperlinks – insbesondere durch Backlinks und interne Links – von einer Webseite auf eine andere übertragen wird. Je mehr hochwertiger Juice du erhältst, desto mehr sieht Google dich als vertrauenswürdig, autoritativ und als eine Seite, die es verdient, gut zu ranken.

Gießen wir uns also ein großes Glas SEO-Wissen ein und verstehen wir, wie dieser mächtige „Saft“ fließt.

Was ist Link Juice?

Link Juice ist eine Metapher für die Ranking-Power, die ein Link auf eine andere Seite überträgt.
Wenn eine Website mit einem Dofollow-Link auf dich verlinkt, überträgt sie im Grunde einen Teil ihres SEO-Werts – also Vertrauen, Relevanz und Autorität – auf deine Seite. Das ist Link Juice.

Dieser Saft kann:

  • Deine Rankings verbessern
  • Suchmaschinen helfen, deine Inhalte zu entdecken
  • Deine thematische Autorität stärken
  • Die Sichtbarkeit neuer und bestehender Seiten erhöhen

Aber nicht jeder Saft ist gleich. Manche Links sind nährstoffreich. Andere? Nur Zuckerwasser.

Wie Link Juice funktioniert

Stell dir vor, Seite A verlinkt mit einem Dofollow-Link auf Seite B. Seite A hat aus Googles Sicht eine hohe Autorität – zum Beispiel einen hohen Domain Authority (DA)-Wert, jede Menge relevanter Inhalte und saubere SEO-Praktiken.

Dieser Link zu Seite B signalisiert den Suchmaschinen:

  • „Hey, ich vertraue Seite B. Du solltest das auch tun.“

Infolgedessen erbt Seite B einen Teil dieses Vertrauens und kann ein besseres Ranking in den SERPs erzielen.

Dieser Fluss an Wert ist das, was wir liebevoll Link Juice nennen.

Woher Link Juice kommt

  • Externe Backlinks – Der stärkste Saft kommt in der Regel von seriösen Drittseiten, die auf deine Seite verlinken.
  • Interne Links – Ja, sogar deine eigene Website kann Juice weitergeben. Clevere interne Verlinkung kann leistungsschwache Seiten pushen, indem sie Autorität von stärkeren Seiten ableitet.
  • Anchor Text – Der klickbare Text des Links beeinflusst, wie der Juice interpretiert wird. „Beste vegane Schokolade“ als Anchor Text sagt Google mehr als „hier klicken“.
  • Nojuice-Zonen – Links mit dem Attribut rel=”nofollow” oder rel=”sponsored” geben keinen Juice weiter. Sie sind wie Strohhalme mit einem Korken drin.

Was beeinflusst die Qualität von Link Juice?

  • Autorität der Quelle – Links von vertrauenswürdigen, relevanten High-Authority-Seiten geben mehr Juice weiter als dubiose Blogs.
  • Relevanz – Ein Link von einer SEO-Seite zu einer anderen SEO-Ressource = starker Juice. Ein Link von einer Katzen-Meme-Seite zu deinem Fintech-Guide = dünnes Süppchen.
  • Platzierung – Links im Hauptinhalt geben meist mehr Wert weiter als solche, die im Footer oder in der Sidebar versteckt sind.
  • Follow-Status – Nur Dofollow-Links geben den vollen Juice weiter. Nofollow sagt Google: „Dafür bürge ich nicht.“
  • Anzahl der Links – Je mehr ausgehende Links auf der Quellseite, desto dünner verteilt sich der Juice pro Link. Denk an: Wein mit Wasser gestreckt.

Wie du mehr Link Juice bekommst

  1. Hochwertige Backlinks verdienen
    Verfasse tiefgehende Inhalte, veröffentliche eigene Studien oder entwickle Tools, auf die andere gerne verlinken.
  2. Interne Verlinkung optimieren
    Verlinke ältere Blogartikel mit neueren. Verwende kontextuellen Anchor Text, der zum Inhalt passt. Das ist wie die Bewässerung deines eigenen Gartens.
  3. Alte Seiten weiterleiten
    Leite kaputte oder veraltete Seiten per 301-Redirect auf aktuelle Versionen weiter. So geht der angesammelte Juice nicht verloren.
  4. Defekte Links reparieren
    Hol dir verlorenen Juice zurück, indem du kaputte Backlinks auf 404-Seiten identifizierst und korrekt weiterleitest.

So verhinderst du, dass dein Juice ausläuft oder verdirbt

  • 🚫 Zu viele Nofollow-Links – Sei strategisch. Nutze sie für gesponserte Beiträge oder Kommentarbereiche, aber nicht im Haupt-Content.
  • 🚫 Linkfarmen oder dubiose Linktausch-Aktionen – Sie wirken vielleicht saftig… aber Google durchschaut die Fassade. Wirst du erwischt, droht eine Penalty.
  • 🚫 Überoptimierter Anchor Text – Zu häufige exakte Keyword-Phrasen wirken manipulativ. Variiere für ein natürliches Profil.
  • 🚫 Ignorierte Seitenstruktur – Wenn wichtige Seiten tief vergraben sind und keine internen Links erhalten, verhungern sie regelrecht am Juice.

Fazit – Clever trinken, clever verlinken 

Beim Link Juice geht es nicht nur um Menge – sondern um Qualität, Platzierung und Kontext. Wie bei einem edlen Wein reicht schon eine kleine Menge des Guten weit.

Konzentriere dich also darauf, Beziehungen aufzubauen, Inhalte zu schaffen, auf die man gerne verlinkt, und dein internes Linkprofil zu pflegen wie ein SEO-Sommelier.

Denn wenn dein Juice richtig fließt, steigen deine Rankings nicht nur – sie blühen auf.

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